Logo ak asyl 100              Arbeitskreis Asyl Ditzingen e.V.

Ditzingen Dreigiebelhaus 800x100

2025  10 Jahre AK Asyl Ditzingen e.V.
– Rückblick und aktuelle Lage

Wir Ditzinger AK-Mitglieder

Die Angebote des AK Asyl Ditzingen e.V. wie Lernbegleitung, Begleitung in Alltagsfragen, Sachspendenvermittlung, Hilfe bei der Arbeitssuche, Begegnungstreffen und kulturelle Veranstaltungen… mussten regelmäßig den stetigen Veränderungen angepasst werden. Wir erinnern uns gerne an die Theateraufführungen Geflüchteter zum Thema „Flucht und Ankommen“, an den Weihnachtsmarktstand „Gemeinsam sind wir stark“, das Bosch-Benefiz-Konzert und viele gemeinsame Treffen mit Bürgern und Geflüchteten.

Wir helfen beim Ankommen, aber übertriebene, unrealistische Forderungen lehnen wir ab. Wir appellieren an die Eigenverantwortung und sehen unsere Rolle in der Begleitung zum eigenständigen und eigenverantwortlichen Leben in unserer Stadt. Unsere Unterstützung ist an Verlässlichkeit, Eigeninitiative und Motivation gebunden.

Neben viel Licht erleben wir aber auch Schattenseiten:

Nach 10 Jahren scheinen die bürokratischen Auswüchse gefühlt ins Unermessliche gewachsen zu sein. Integrationskurse sind verpflichtend, kostspielig, aber weit entfernt von jeder Praxis. Die hohe Durchfallquote ist u.a. angesichts der Qualität der Angebote einfach zu erklären.

Auch wenn wir die Haltung einiger Geflüchteter bedingt nachvollziehen können, sehen wir unsere Rolle auch darin, Geflüchteten Grenzen und Voraussetzungen der Hilfe zu vermitteln.

Wir wünschen uns, dass unser Engagement nicht mehr nötig sein würde. Bis dahin versuchen wir als Ehrenamtliche in Abstimmung mit den Verantwortlichen besonders der Stadt Ditzingen menschlich und angemessen, aber durchaus aufklärend zu unterstützen.

Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Ansprechpartnern in der Stadt Ditzingen (städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kirchengemeinden, Kleiderkammer, Tafel) sowie die Kooperation mit Landratsamt und Job-Center.

Geflüchtete aus allen Krisenregionen

Viele Geflüchtete haben mit unserer Hilfe die deutsche Sprache gelernt, eine Arbeit gefunden und gehören inzwischen zu unserer Gesellschaft und Arbeitswelt (nicht nur als Pflegefachkräfte).

In dieser Zeit wurden aus Geflüchteten Nachbarn, Kollegen und Freunde.

Besonders Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und afrikanischen Ländern sind trotz Arbeit, Spracherwerb und Integration auf dem Wohnungsmarkt chancenlos. Daher hat der AK in 2024 bei der Wohnungssuche unterstützt und monatlich bis zu 100 Wohnungsbewerbungen für engagierte und motivierte Geflüchtete verschickt, leider vergeblich!

Seit 10 Jahren sind Platzangebot und Unterbringungskosten besonders für größere Familien in städtischen Unterkünften eine Herausforderung! Inzwischen deutlich weniger als 10 qm Wohnfläche pro Person sind eine große Herausforderung an die Geduld und Nachsicht der Menschen, die aus verschiedensten Ländern kommen, unterschiedlichste Sprachen, Religionen, Lebensweisen haben.

Leider sind nicht alle Geflüchteten bereit, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren, nicht alle gehen verantwortungsvoll mit den durch die Stadt zu Verfügung gestellten Ressourcen um.

Wer diese Eigenmotivation und Verantwortung nicht zu leisten bereit ist, muss auf unsere Unterstützung verzichten.