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Hausaufgabenbetreuung für Flüchtlingskinder

IMG 0130aAm Anfang stand eine GFS, eine „gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen“, so der etwas sperrige Begriff für das selbstständige Erarbeiten eines Themas. . Juliane Krauskopf wollte sich mit dem Thema „Asyl in Ditzingen“ beschäftigen. Sie wandte sich in einem ersten Schritt daher an Ingrid Hermens vom Arbeitskreis Asyl und nahm zusammen mit ihrer Mitschülerin Alexandra eine Einladung ins Welcome Café an. Hier trafen die Mädchen sowohl auf Ehrenamtliche als auch auf Menschen, hinter denen Flucht und Vertreibung lagen und die versuchten, hier neu zu beginnen. Nach den ersten Begegnungen sprachen die heute Vierzehnjährigen ihre Schulfreundinnen Melissa Kleiner, Janina Oechsle und Sophie Roll an, die fortan mit von der Partie waren. Die Schülerinnen beschlossen, nicht nur Gespräche zu führen, sondern ganz konkret im AK aktiv zu werden. Sie entwickelten Bastelangebote für die Flüchtlingskinder und fanden immer mehr Gefallen an der ehrenamtlichen Arbeit.

Nach den Faschingsferien kam eine weitere Aufgabe hinzu: Das Team bietet seither im Gymnasium in der Glemsaue für Flüchtlingskinder von der Wilhelmschule und der Außenstelle der Theodor-Heuglin-Schule an der Konrad-Kocher-Schule einmal in der Woche eine Hausaufgabenbetreuung an. Mulham und die anderen Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen sieben und 13 Jahren schätzen das Angebot, kommen mit ihren Mathe- und Deutsch-Hausaufgaben oder üben mit den Mädchen, welche Bäume es denn so in Deutschland gibt. Auch das Spielen und Basteln kommt nicht zu kurz. Juliane und ihr Team sind da recht einfallsreich, attestiert diesen Pädagoge Herbert Kühn.

Die engagierten Jugendlichen freuen sich an diesem Mittwoch ebenso über Unterstützung wie Mulham und die anderen Kinder: Denn im Rahmen seines Sozialprojekts wird Mohammad Mortazavi künftig mit dabei sein. „Uns macht die Arbeit hier Spaß“, meint Juliane und Mohammad ergänzt: „Wir sammeln hier Erfahrung, mit Kindern umzugehen.“ Melissa nennt einen weiteren Aspekt und berichtet, dass die Jugendlichen über die Kinder einiges über andere Länder in Erfahrung bringen. Wir vom AK Asyl sind froh, dass wir Juliane, Meliissa, Mohammad und ihre Mitstreiterinnen kennenlernen durften, junge Menschen, die sich so vorurteilsfrei engagieren. Herzlichen Dank!